Ein halbes Jahr Australien als High School Schülerin ~ Queensland - Sunshine Coast. Das ist das Ziel meiner Reise. Verfolgt meine Zeit in Down Under und seit ein Teil dieses Abenteuers. STOP WISHING - START DOING

Samstag, 7. März 2015

Marcia- Marcia- Marcia

Marcia = Der Zyklon!
Nur informativ

Ein Zyklon ist ein heftiger tropischer Wirbelsturm. Sie können Orkanstärke erreichen, wenn sie auf die Küste treffen und man nennt sie hier nicht "Willy Willy", sondern nur Cyclone!

Leider kann ich wegen Schulstress erst jetzt etwas dazu schreiben! Hier ist zwar wirklich Sommer bei 32 Grad, aber Schule ist hart und ich habe das ganze letzte Wochenende meinem English - Assignment und Visual Art- Essay gespendet, so wie einen Großteil der Nachmittage. Also denkt nicht, dass ich hier nichts zu tun hab, denn die Lehrer kümmern sich nicht darum ob es deine zweite Sprache ist. Aber jetzt mal zum Eigentlichen. Wie ich ja bereits geschrieben habe, ist Mitte Februar ein Zyklon im kommen gewesen.


Dieser machte sich am Donnerstag, den 19.02, bereits einen Tag nach der vorzeitigen Camprückkehr bemerkbar. Es war bewölkt und regnerisch und meine Gastmutter sagte mir dann am Abend, dass es möglich ist das wir nicht zur Schule müssen und dass sie das morgen früh im Radio sagen. Mit diesem hoffnungsvollen Gedanken schlief ich ein. Ich meine, ich zumindest kenne das aus Deutschland nicht. Bei krassen Regenfällen läuft die halbe Schule im Sportzeug rum und auf jeder Heizung liegen Klamotten, aber trotzdem sind fast alle da. Ich kann mich nur an einen Tag erinnern, da war ich vielleicht 2.Klasse. An diesem Tag hatten wir frei bekommen für den nächsten Tag, weil ein Sturm angesagt war und ich habe extra alle meine Kuscheltiere in das Bett meiner Schwester gelegt damit wir dort alle sicher waren. Aber am nächsten Tag war blauer Himmel und strahlender Sonnenschein. Nur hier lief das anders, weil du 1. in einem fremden Land bist und nicht sicher bist ,ob du einfach nicht hingehst oder ob du 2. vielleicht doch hingehst, weil du sonst Ärger bekommst. Ich lag früh gegen 6 in meinem Bett und hörte den Regen draußen. Meine Gastmum klopfte an die Tür und meinte, ich könne weiterschlafen, an ihrer Schule ist alles abgesagt, weil die Straße geflutet ist und Poppy geht deswegen auch nicht. Na toll, was mach ich jetzt ? Ich entschied mich nach reichlich hin und her doch dafür zu gehen, weil ich ein Artist Talk für das Essay in Art hatte und den 1. Dance Workshop bei Danielle, einer Tänzerin vom australischen Wicked- dem Musical. Als ich meine Schuluniform anhatte ( irgendwann mache ich mal ein Foto :D), fragte mich meine kleine Schwester doch ernsthaft um 7, ob ich mit ihr was spiele. Ich musste lachen. Meine Gastmum postete ein Bild auf Instagram - #perfectstudent ( Instagram: xsentertainment ) und dann fuhr sie mich zur Schule.Die Straßen war nass und es waren auf den Hauptstraßen auch schon Unfälle passiert. An den Bürgersteigkanten sah man kleine Flüsse die Straße hinunter rinnen. Ja und in der Schule waren wir in Spanish in der 1. Stunde die Hälfte der Schüler und viele kamen später. Dort haben wir ein Kahoot, ein Spiel mit den Schüler Lap Tops und der Lehrerin zum Thema Daily Routine gespielt. War besser, als es klingt! Die 2. Stunde war dann Art. Zum Glück fand ich auf dem Weg zum Art-Komplex einen deutschen Freund, denn die Lehrerin war an dem Tag nicht in der Schule und irgendwie landeten wir dann im dunklen Theater und hörten uns den Vortrag an. Man kann sich das aber ungefähr so vorstellen, dass man alle 5 min. kaum was verstand, weil draußen Weltuntergangsstimmung herrschte. Letztendlich stellte ich während Morning Tea ( Frühtsückspause) fest, dass wirklich nicht viele meiner Freunde da waren. In Dance waren wir dann 8 von 18. Aber ich muss wirklich sagen, dass es echt toll war so- schön viel Technik und selbst im kleinen Studio genug Platz. Nach Dance hatten sich bereits riesige Pfützen gebildet auf den Wegen, sodass man kaum trocken blieb. Also, ich muss sagen ich war ein ganz böses Kind und hab zwischen den Stunden mein Handy benutzt, sodass Xanthe mich abholen konnte. Sie meinte, ich sollte einfach gehen, aber ich hatte dabei kein gutes Gefühl. Der deutsche Freund  meinte, es sei nicht so einfach zu gehen, wenn man nichts sichtbares vorweisen konnte. Ich überlegte also, was glaubhaft seien würde oder ob ich mich einfach als dummer kleiner International ausgeben sollte, der ganz ganz doll Angst vor dem Zyklon hat und deswegen nach Hause will. Aber ich entschied mich einfach dafür, vor der Administration ( ähnlich einem Sekretariat) zu stehen und zu warten bis meine Gastmum da ist. Sie  ging mit mir dann rein und sagte einfach, dass wir jetzt gehen. Unerwarteter Weise waren dort sehr viele Schüler. So konnte ich vor meiner letzten Stunde (übrigens Mathe) gehen. In Deutschland wäre das nicht so einfach. Ein Freund erzählte mir später, dass sie da nur 6 von 18 waren und der Lehrer ihnen gezeigt hat, wie man Papierkraniche bastelt.
Am Freitagabend sind meine Gasteltern mit mir und einer Freundin nach Noosa essen gefahren und neben dem Highway sah man die dunklen Wolken hängen. In Noosa waren noch einige Leute in der Hastingsstreet unterwegs und es war wie die Ruhe vor dem Sturm. Sam sagte, dass der Zyklon gegen 11 pm bei uns seien würde. Meine Freundin übernachtete bei uns und wir saßen wirklich um 11 vor dem Fenster und warteten das etwas passiert. Aber irgendwie war es gar nicht so krass. Mitten in der Nacht regnete es ein bisschen sehr stärker und es war windig.
An anderen Küstenabschnitten gab es extrem starke Auswirkungen. Bei uns allerdings beschränkte es sich auf ein graues Meer, ein überlaufendes Pool und kleine Flüsse auf den Straßen. Gott sei Dank wohne ich auf einem Berg. So, das war die Story vom Zyklon Marcia.

 

Nici

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen